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Neue Richtung intern



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N E U E   R I C H T U N G   T R A U E R T 


Gründungsmitglied Holger Sengstock verstorben

Er war ein Mitglied der ersten Stunde und einer der legendären vier „Gründer“. Holger Sengstock gehörte in der Anfangsphase zu den aktivsten Mitgliedern unserer Bewegung. Nach einer kurzen Mitgliedschaft in der PDS hatte er sich parteipolitisch der damals neu aufkommenden Piratenpartei zugewandt, die aber zum damaligen Zeitpunkt noch weniger Mitglieder in Sachsen hatte, als die Neue Richtung selbst. Datenschutz und – sicherheit, digitale Überwachung und Bürgerrechte gehörten daher auch zu seinen Arbeitsschwerpunkten bei uns und er konnte uns in mancher technischen Frage helfen.
Die Medienpolitik war ebenfalls sein Steckenpferd. So arbeitetet er als Volontär bei der „Döbelner Allgemeinen Zeitung“ (DAZ) organisierte das lokale Veranstaltungsradio zum Tag der Sachsen in Döbeln mit und war ein begeisterter Anhänger des damals aufstrebenden Medienmachers Ken Jebsen.
Er war sowohl ein scharfsinniger, aber auch aufbrausender Charakter, was die Zusammenarbeit nicht immer einfach machte.
Auf der ersten Großdemonstration „Freiheit statt Angst“, die quasi die Initialzündung zur Gründung der Neuen Richtung lieferte, war Holger, wie auch auf vielen anderen Veranstaltungen mit dabei.
Auf einem Vortrag auf „Gut Gödelitz“ 2009 gehörte er zu jenen Mitgliedern, die den damaligen BND-Chef und Vortragsredner Ernst Uhrlau rhetorisch in die Zange nahmen.
Als Holger dann mit seiner Freundin nach Berlin zog, ließ das Engagement für die Neue Richtung nach. Erst nach geraumer Zeit versuchte er wieder seine Aktivitäten aufzunehmen und im Raum Berlin die Fahne für unsere Bewegung hochzuhalten. Nach fünf Jahren zog er entnervt vom Großstadtchaos aus seinem früher so geliebten Berlin nach Jüterbog.
In der Corona-Krise stellte er sich rasch auf die Seite jener, die für die bürgerlichen Rechte und Freiheiten eintraten.
Holger Sengstock verstarb viel zu früh im Alter von nur 41 Jahren bereits 2022.



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N A C H R U F 


Neue Richtung trauert um Günter Rahm

17.4.2022. Obwohl nie offiziell Mitglied der Neuen Richtung, war Günter Rahm ein langjähriger Unterstützer und Bündnispartner unserer Bewegung.
Am 3.1.1927 in Gelenau im Erzgebirge geboren, wurde er noch kurz vor Kriegsende 1945 zur Wehrmacht eingezogen und landete im jugoslawischen Partisanengebiet, wo er in den letzten beiden Kriegstagen noch fünfmal knapp dem Tode entging und anschließend in britische Gefangenschaft geriet.
Durch seine erfolgreiche Teilnahme an einer Englischprüfung im Gefangenenlager El Alamein in der ägyptischen Wüste bekam der Sohn eines Lehrers einen Posten in der Lagerverwaltung, wo er für die Gefangenenpost zuständig war. Durch das Lesen ost- und westdeutscher Zeitungen fiel ihm bereits 1947 auf, daß die Entnazifizierung in der BRD eine Farce war und teilweise wieder die selben Personen in ihren alten Ämtern saßen wie vor 1945.
In der Lagerbibliothek bekam er Kontakt mit den Werken von Lessing, Goethe, Kant, Herder und anderen Humanisten und Aufklärern. Dies prägte in bis zum Ende seines Lebens und er verstand sich immer als „kämpferischer Humanist“.
In der DDR als Lehrer tätig, engagierte er sich 1989 in der Bürgerrechtsbewegung.
Nach der Wiedervereinigung war er in zahlreichen politisch linkslastigen Bewegungen aktiv, wie dem „Deutschen Freidenkerverband e.V.“ und gründete diverse Initiativen wie den „Freundeskreis Parteiloser Demokraten“ oder die „Alternative Humanistische Aufklärung“ (AHA), mit der er wie die Neue Richtung der „Allianz Demokratischer Parteien und Organisationen“ (ADPO) beitrat.
Durch seine zahlreichen politischen Kontakte schuf er ein wahres Netzwerk an kritisch denkenden Demokraten, welches er regelmäßig mit selbstverfassten Flugblättern wie den „Quedlinburger Denkanstößen“ belieferte.
Von Günter Rahm stammte die Idee der lokalen „Runden Tische der Demokratischen Opposition“, welche die Neue Richtung übernommen hatte und weiterführen wird. Kerngedanke war die Idee einer losen Vernetzung demokratischer Gruppen, um bestimmte, im Interesse des Gemeinwohls liegende Vorhaben durchzusetzen, wie z.B. die Verhinderung der Privatisierung von kommunalen Wasserwerken oder Krankenhäusern.
2012 organisierte er einen Demokratiekongreß in Quedlinburg, an dem auch Vertreter der Neuen Richtung teilnahmen.
Im Jahr 2014 gab Günter Rahm ein kleines „aufklärerisch-humanistisches Volkslesebuch“ heraus mit dem Titel „Friede auf Erden und ALLEN Menschen ein Wohlgefallen...“, welches Beiträge zahlreicher Autoren enthielt. (ISBN 978-3-940281-58-6)
Nach seinem Umzug in ein Heim für betreutes Wohnen wurde es politisch stiller um ihn, auch wenn er weiterhin aktiv blieb. Doch der nun fehlende Internetanschluß und sein nachlassendes Gehör erschwerten die Kommunikation, so daß nur noch der Postweg übrig blieb. Der Kontakt riß zeitweilig ab. Die Beschränkungen des Corona-Lockdowns schienen ihm zusätzlich zu schaffen zu machen.
Wenige Wochen vor seinem Tode schrieb er uns in seinem letzten Brief: „... hurra, ich lebe noch und bin geistig und körperlich noch so fit, daß ich mit einigem Glück 100 Jahre alt werden kann. Ich bin sehr einsam, aber voll ungebrochenem kritisch-optimistischen Lebenswillen.“

Günter Rahm starb im Frühjahr 2021im Alter von 94 Jahren. Erst dieser Tage bekamen wir eine Bestätigung seines Todes durch einen gemeinsamen Bekannten.

Günter, Du wirst uns fehlen!



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N A C H R U F   J O H A N N E S   H E R T R A M P F 


25.1.2021. Der 1936 in Schlesien geborene Johannes Hertrampf war nicht nur ein wichtiger theoretischer Vordenker der demokratischen außerparlamentarischen Opposition, sondern auch einer der wichtigsten Verbündeten der Neuen Richtung, der sich durch Zuverlässigkeit und Integrität auszeichnete.

Hertrampf studierte in der DDR und erwarb einen Doktortitel in Philosophie und einen in Ökonomie. In den 70iger Jahren lebte er kurzzeitig in der Sowjetunion, kehrte aber mit Ernüchterung über die dortigen Zustände zurück.
Nach der Wende gründete Johannes Hertrampf 1994 mit einigen anderen DDR-Intellektuellen die bürgerlich-linksnationale „Freiheitliche Partei Deutschlands“ (FP Deutschlands). Das „Nationale“ sollte nach dem Wegfall des Sozialismus den ideologischen Überbau und die gesellschaftliche Klammer bilden. Ziel war eine Gesellschaftsordnung, in der die individuelle Freiheit des Bürgers eine große Rolle spielte, bei gleichzeitiger Ablehnung des sozialdarwinistischen Kapitalismus westlicher Prägung und des „real existierenden Sozialismus“. Die Bezeichnung „freiheitlich“ im Namen erwies sich aber als schwere Hypothek, denn dadurch wurde die Partei sehr oft ins rechte Lager gezählt oder versucht, in rechte Bündnisse einzubinden. Die FP Deutschlands lehnte aber wie die Neue Richtung, den Links-Rechts-Konflikt als geschichtlich überholtes Konstrukt ab, suchte nach einer neuen Gesellschaftsordnung.

2006 beteiligte sich die FP Deutschlands, der es gelungen war, in Sachsen einige kommunale Mandate und sogar einen Sitz im Kreistag von Riesa-Großenhain zu ergattern, an der Gründung der „Allianz Demokratischer Parteien und Organisationen“ (ADPO) – einem Bündnis von zeitweilig bis zu 18 außerparlamentarischen Kleinparteien, deren politisches Spektrum sich von linksliberal bis nationalkonservativ erstreckte. Hertrampf wurde zum Sprecher der „Ständigen Koordinierungsgruppe“ (SKG), dem Gremium, dem pro Partei zwei Personen angehörten und das die ADPO lenkte, gewählt.

Nach ihrer Gründung 2008 trat auch die Neue Richtung der ADPO bei und wir führten viele gemeinsame Aktionen durch.

Nach 21 Jahren löste sich die FP Deutschlands wegen Überalterung ihrer Mitgliederschaft auf. Das Führen von Wahlkämpfen und Sammeln von Unterstützungsunterschriften für eine kleine Partei ist fast alles Handarbeit ihrer ehrenamtlichen Funktionäre. Hertrampf, der seit der Gründung Parteivorsitzender war, gründete daraufhin das „Forum Demokratische Erneuerung“ (FDE) als Internetpublikationsplattform für demokratische Oppositionelle und beschränkte sich auf seine publizistische Tätigkeit. Doch auch das FDE unterstützte uns, brachte oft Artikel über unsere Aktivitäten oder beteiligte sich an von uns initiierten Gemeinschaftsaktionen mit anderen Gruppen.

Johannes Hertrampf starb am 20. Januar 2021 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen treuen Verbündeten, sondern auch jemanden, mit dem man politisch kulturvoll streiten und kontrovers diskutieren konnte, ohne daß es in persönliches Gekränktsein oder aufbrausendes „Dagegenhalten“ abglitt.



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M I T G L I E D   D E R   N E U E N   R I C H T U N G   F Ü R   . . . 

... Zivilcourage gewürdigt

28.12.2013. Die mittelsächsische Kleinstadt Döbeln. Am zentralen „Stiefelbrunnen“ in der Fußgängerzone sitzen zwei Jugendliche – 10 und 11 Jahre alt – und trinken Bier. Mehrere offensichtlich schon geleerte Flaschen stehen vor ihnen. Was niemand weiß: das Ganze ist eine Versuchsanordnung der Tageszeitung „Döbelner Anzeiger“ und die beiden Schüler sind Mitglied einer Theater-AG. Getestet werden soll, ob die Döbelner Bürgerinnen und Bürger die beiden ansprechen oder ob es ihnen egal ist, wenn sich schon die Kinder das Hirn wegsaufen.
Von knapp 500 Passanten war es genau einer, der die beider Schüler – ein Junge und ein Mädchen – auf deren frühreifen Alkoholkonsum ansprach: Ronny Reibetanz, seines Zeichens Fachinformatiker und Mitglied der Neuen Richtung. Dafür bekam er eine Titelstory auf den Lokalseiten des „Döbelner Anzeigers“ mit Foto. Und wir sind stolz auf die Zivilcourage eines unserer Mitglieder!
In den Bierflaschen war übrigens nur Wasser!



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N A C H R U F 

Die Neue Richtung trauert um ihr langjähriges Mitglied Winfried Singer (Jahrgang 1941)

Als Seemann bereiste er einst mit der bundesdeutschen Handelsmarine die sieben Weltmeere. Später in den Diensten von Siemens gehörte Winfried Singer zu den Gründungsmitgliedern des bayrischen Landesverbandes der STATT Partei, einer ideologiefreien Wählervereinigung der bürgerlichen Mitte, die sich vor allem den Werten Bürgerbeteiligung, Transparenz und Ehrlichkeit verschrieben hatte. Die Ehrlichkeit war es auch, auf die Winfried Singer großen Wert legte und er nahm selten ein Blatt vor den Mund.
Nach seinem Umzug von Fürth nach Sachsen gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgruppe STATT Partei Sachsen, welche die Gründung eines Landesverbandes vorbereitete. Später diente er der Partei als Bundesrechnungsprüfer.
Nach der Gründung der Bürgerbewegung Neue Richtung 2008 schloß sich Winfried Singer unserer Gruppierung an, ohne aus der STATT Partei auszutreten. Allerdings meinte er damals, es sei nun Zeit, Jüngeren das politische Feld zu überlassen.
Winfried Singer, der auch ein großer Tierfreund war, starb nach langer schwerer Krankheit in der letzten Juli-Woche des Jahres 2011.



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N A C H R U F 


Neue Richtung trauert um Jürgen Küttner

17.1.2012. Jürgen Küttner war ehrenamtlicher Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Döbeln. Nach der Wende trat der Baufacharbeiter zunächst der SPD bei, schloß sich aber später wegen deren unsozialer Politik der Linkspartei an, für die er 2009 unter seinem Wahlspruch „HartzIV-Empfänger und Arbeitslose brauchen eine starke Stimme im Stadtrat“ ein Stadtratsmandat errang. 2010 wurde er Mitglied der Neuen Richtung, da er die These vertrat, über eine Bürgerbewegung besser die Menschen mobilisieren zu können, als über eine Partei.
Sein Fachwissen über Arbeitnehmerbelange brachte er durch seine Mitarbeit in die Neue Richtung ein und organisierte zum 1.Mai einen gemeinsamen Auftritt von Linkspartei, Neuer Richtung und DGB in Döbeln als Gegenpol zum Fest der neoliberalen Parteien auf dem Markt.
Jürger Küttner, der schon länger gesundheitliche Probleme hatte, war der einzige Mandatsträger der Neuen Richtung und wurde in seiner Heimatstadt Döbeln für sein Engagement für sozial Schwache geachtet. Er starb Anfang Januar 2012 im Alter von nur 51 Jahren.



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D E R   T Y R A N N   I S T   B E S I E G T ! 


Frankreich: Anstoßen auf die Niederlage Sarkozys.

Spontan gab es am Anfang der Versammlung der Neuen Richtung am 15.5.2012 einen kurzen Umtrunk, bei dem ein Toast auf die unblutige Beseitigung von Nicolas Sarkozy durch den französischen Wähler und für ein freies, friedliches und demokratisches Frankreich ausgebracht wurde.
Sarkozy war einer der Drahtzieher des „Wahl-Putsches“ in der Elfenbeinküste, in dessen Folge bei blutigen Unruhen 3.000 Menschen ums Leben kamen und einer der Hauptverantwortlichen für den NATO-Überfall auf Libyen, der mit der fast vollständigen Zerstörung der libyschen Staatsordnung und 90.000 Toten zu Ende ging.



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N E U E   R I C H T U N G   W I E D E R   I M   K O M M U N A L P A R L A M E N T 


Neue Richtung hat wieder einen Mandatsträger in Mittelsachsen!

1.6.2014. Nach dem unerwarteten Tod von Jürgen Küttner im Jahr 2012, der für die Linkspartei in den Döbelner Stadtrat gewählt worden war, ist es nun mit Kay Hanisch dem offiziellen Sprecher der Neuen Richtung bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 gelungen, in den Stadtrat einzuziehen. Dazu kam es zu einer Neuauflage der bewährten Allianz zwischen der Döbelner Linkspartei und der Neuen Richtung, welche am Programm der Linken maßgeblich mitgearbeitet hatte und der Partei die Idee eines basisdemokratischen Bürgerforums „schmackhaft“ machen konnten. Schwerpunkte für K. Hanisch werden im Kommunalparlament Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung, soziale Gerechtigkeit und Widerstand gegen den Ausverkauf kommunalen Eigentums sein.



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